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11.11.2009

Nachbarn wollen die Bahn nicht

Nordweststädter fürchten Lärm, Verkehrschaos und dass die Trasse ihren Stadtteil durchschneidet. Die einen kämpfen seit Jahrzehnten für die Ortsumfahrung Praunheim, auf deren Trasse nun auch die Regionaltangente fahren soll. Andere sind vehement dagegen. So wie die Nachbarn aus der Nordweststadt. Sie haben der Streckenführung nun den Kampf angesagt.

Hans Hollmann und Schüler Christian Hoim haben ein gemeinsames Ziel. Sie wollen die Regionaltangente West (RTW) und die Ortsumfahrung Praunheim verhindern. Zusammen mit anderen Nordweststädtern gingen sie gestern auf die Straße, um gegen die Pläne von Stadt und RTW Planungsgesellschaft mbH zu demonstrieren. Auslöser für Protest war die Offenlage des Regionalen Flächennutzungsplans, gegen den bis zum 16. November Einsprüche eingereicht werden können. Genau das wollen die Nachbarn auch tun. Einspruch erheben. Gegen den Verlauf der Regionaltangente West (RTW) und der Ortsumfahrung. 120 Unterschriften sind schon gesammelt.

Sie wollen nicht, dass das gleiche passiert wie damals – in der Eschersheimer Landstraße. Dort trennen die U-Bahn-Gleise den Stadtteil bis heute. Doch nach den bisherigen Plänen der Planungsgesellschaft wird die Regionaltangente West zwischen Eschborn und Nordwestzentrum oberirdisch fahren, allerdings nur eingleisig. Auch in Höhe des Praunheimer Weges soll die Bahnlinie rund vier Meter von der Europäischen Schule, rund sieben Meter von Wohnhäusern entfernt entlang des Geh- und Radweges verlaufen. Erst 400 Meter vor dem Nordwestzentrum – in Höhe des Grünstreifens – würden die Gleise in einen Tunnel zur U-Bahn-Station Nordwestzentrum führen. Eine Planung, die nicht nur mit erheblichem Lärm verbunden ist, sondern auch eine Trennung des Stadtteils bedeutet, so befürchten zumindest die Anwohner. Zudem rechnen sie mit einem Verkehrschaos, wenn Straße und Bahn den Praunheimer Weg querten. Schon heute stauten sich dort die Autos in Stoßzeiten.

Dem hält RTW-Geschäftsführer Rolf Valussi entgegen, dass nicht nur eine anderthalb Meter hohe Schutzwand gebaut, sondern die Häuser mit Lärmschutzfenstern versehen würden. Hinzu käme, dass die Linie auf dem Abzweig nur halbstündig fahre. Grund für die oberirdischen Pläne: Nur dann könne das Kosten-Nutzen-Verhältnis für den Streckenzweig zum Nordwestzentrum gewahrt bleiben. «Ein Tunnel in der Nordweststadt nur für die RTW würde das ganze Projekt sterben lassen», macht Valussi deutlich.

Er verstehe die Anwohner, schließlich sei die Nordweststadt dicht besiedelt. Doch er sagt auch: «Wir reden hier von einer Art Straßenbahn.» Seine Vision ist es, an kritischen Stellen, also dort, wo die Gleise nah an der Bebauung entlangführen, die Bahnen mit Batterie fahren zu lassen, zum Beispiel mit einer Entwicklung von Siemens. «Straßenbahnen mit hybriden Energiespeichern können bis zu 2,5 Kilometer ohne Oberleitung fahren, sind zudem extrem leise», sagt Valussi. Das wäre eine Lösung für «sensible Trassenführung» in der Nordweststadt.

Eine Chance, die RTW in der Nordweststadt unterirdisch fahren zu lassen, gibt es aber auch noch. Dann, wenn sich die Stadt an den Zeitplan der RTW Planungsgesellschaft heftet – und die Idee der Ortsumfahrung Praunheim umsetzt, die Autos, wie von den Ortsbeiräten 7 und 8 gefordert, unter die Erde schickt (wir berichteten mehrfach). Auch diese Möglichkeit haben die Planer der RTW schon in Betracht gezogen. Dann würde die Bahn-Trasse knapp einen Kilometer vor dem Nordwestzentrum in einen Tunnel führen. «Es gibt auch die Möglichkeit, dass wir stückweise bauen, zuerst die Strecke zwischen Bad Homburg und Flughafen, und den Ast zum Nordwestzentrum hängen wir hintendran», sagt Valussi, betont aber: «Das machen wir nur, wenn die Stadt sagt, sie baut den Tunnel für die Ortsumfahrung.»

Doch so weit ist die Stadt noch nicht. Es gibt zwar den Beschluss der Stadtverordnetenversammlung, dass die Ortsumfahrung realisiert werden soll. Aber erst im Sommer 2010 werde die neue Verkehrsdatenbasis vorliegen, auf deren Grundlage die Trasse geplant wird, sagt Beate Menger vom Verkehrsdezernat. Diese sei notwendig, um die im März fertiggestellte Machbarkeitsstudie verschiedener Varianten auf eine breite Basis zu stellen. «Ohne diese Grundlagen können wir nicht entscheiden», betont Menger, die davon ausgeht, dass es zeitlich durchaus möglich sei, Regionaltangente und Ortsumfahrung zeitlich unter einen Hut zu bekommen. Schließlich solle erst 2014 mit dem Bau der Linie begonnen werden. «Bis dahin haben wir noch fünf Jahre Zeit», sagt Menger.

Zeit, die die Nachbarn nicht haben, wenn sie mit ihrem Protest erfolgreich sein wollen. sim



Von Simone Wagenhaus

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