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25.03.2011

Hier liegt die Bildung am Boden

Zwei Klassen mit Behinderten und Nichtbehinderten weniger, dazu weniger Förderlehrerstunden: Die Ernst-Reuter-Schulgemeinde ist sauer und zeigte dies mit mehreren, über die Stadt verteilten Aktionen.

Rund 300 Jugendliche liegen auf dem Römerberg, gerade eben sind die Gesamtschüler auf Kommando «ohnmächtig» geworden. Auf dem Bauch der Mädchen und Jungen haften Zettel. «K.O. durch Bildungsabbau», ist zu lesen. Eine Protestaktion der Neunt- und Zehntklässler gegen die Kürzung des Gemeinsamen Unterrichts (GU) an der Ernst-Reuter-Schule II (ERS).

An der Integrierten Gesamtschule gibt es Gemeinsamen Unterricht von behinderten und nicht behinderten Kindern (siehe Info). «Dieser soll im kommenden Schuljahr um 60 Lehrerstunden gekürzt werden», teilt Schulleiter Knut Dörfel mit. Dagegen wehren sich nun sowohl die Eltern als auch die Schüler der Bildungseinrichtung in der Nordweststadt.

Breit gefächerte Aktion

Während die Älteren gestern auf dem Römerberg liegen, sind auch die Jüngeren aktiv. Die Fünft- und Sechstklässler bilden eine Menschenkette im Nordwestzentrum; die siebten und achten Klassen protestieren vor dem Staatlichen Schulamt an der Münchener Straße. In fünf Schüben kommen die Mädchen und Jungen vor das Haus gelaufen und kleben Haftzettel an. Erst nur an die Tür, dann auch an Scheiben und Mauern. «Alle oder keiner», steht darauf: «Wir wollen zusammen lernen!», oder: «Keine Diskriminierung für Förderkinder!»

«Das ist erst der Anfang», kündigt Anja Bachmann vom Elternbeirat der ERS II an. Denn schon im Schulwappen wird außer mit der Integrativen Gesamtschule auch mit dem Gemeinsamen Unterricht geworben. Dabei hört sich die Kürzung nach nicht viel an: Die Wochenstunden der Förderlehrer sollen pro Klasse um eine reduziert werden. Den Plänen nach werden nur noch in 18 statt in 19 Stunden in den GU-Klassen zwei Lehrer anwesend sein. «Wir haben aber mal mit 24 Stunden angefangen», sagt Bachmann.

«Wir mussten die Verteilung der Ressourcen so vornehmen, dass möglichst viele Schüler partizipieren», erklärt Behördensprecher Dieter Sauerhoff das Vorgehen des Staatlichen Schulamtes. Die Anträge zum Gemeinsamen Unterricht hätten zugenommen. Trotzdem glaubt Sauerhoff, dass weiter «qualitativer Unterricht geleistet werden kann».

Auch Nordend betroffen

Bachmann nennt das Vorgehen dagegen «Salamitaktik». Zumindest die angedachten Änderungen – dazu gehört auch eine Reduzierung im zehnten Schuljahr von vier auf zwei Klassen – sollten aus ihrer Sicht zurückgenommen werden. Betroffen in ähnlichem Umfang ist auch die IGS Nordend, die ebenfalls massiv Kritik übt. Auch dort regt sich Protest. Nicht nur gegen das Schulamt, sondern auch in Richtung Kultusministerium. Dessen Sprecher Alexander Hirt betont, dass es keine Reduzierungen bei GU gab. In Hessen gebe es auch mehr GU-Schüler als je zuvor.

Und die wollen bleiben, wie Rollstuhlfahrer Daniele Furnari (15) bei den Protesten berichtet. Die Kürzungen bereiten ihm Sorgen: «Ich habe Angst, auf eine andere Schule zu müssen!» Verena Unger (17) könnte sich ihre Klasse ohne die beiden Rollstuhlfahrer und die zwei geistig Behinderten gar nicht mehr vorstellen: «Die Idee, einen Flashmob auf dem Römer zu veranstalten, fanden wir alle gut.» Der ist nach einer Minute beendet. Auf den Römerberg kommt Bewegung. Ins Staatliche Schulamt hoffentlich auch.



Von Sina Weiß und Sebastian Semrau

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