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01.09.2011

Das Zentrum hat eine Zukunft

Um wieder Leben in das Haus zu bringen, müssen sich die Nachbarn aber arrangieren. Das ehemalige Gemeindezentrum im Gerhart-Hauptmann-Ring hat eine Zukunft. Doch diese ist an Bedingungen geknüpft. Nun müssen Bürger und Ortsbeirat entscheiden, ob das Projekt verwirklicht wird.

Am Anfang ist Schweigen. Die Innenausstattung ist komplett zerstört, der Boden von Glasscherben übersät, es stinkt nach Feuer und Urin. Tiefe Betroffenheit herrscht bei den knapp 100 Teilnehmern des Rundgangs durch das ehemalige Gemeindezentrum im Gerhart-Hauptmann-Ring. Doch dann kehrt das Leben zurück in das verschandelte Herz des Quartiers. In dem Moment, als Pfarrer Bernd Oettinghaus zu reden beginnt, an die vielfältigen Geschichten, die einst das Zentrum ausmachten, erinnert und die Menschen auffordert, offen zu sein für das, was ihnen gleich vom Sozialdezernat, der Konversions-Grundstücksentwicklungsgesellschaft (KEG) und dem Evangelischen Verein für Wohnraumhilfe vorgestellt wird. Denn endlich habe das Haus wieder eine Zukunft, die die Nordweststädter gemeinsam gestalten können.

Menschen in Not

Doch diese Zukunft hat ihren Preis: Um die etwa 2,5 Millionen Euro teure Sanierung des Gemeindezentrums zu finanzieren, müssen auf dem gut 3200 Quadratmeter großen Gelände zwei weitere Häuser gebaut werden. Schon allein diese Vorstellung macht die Bürger skeptisch. Regelrecht ablehnend reagieren sie auf die Tatsache, dass in diesen Häusern Übergangswohnungen für Menschen in Not untergebracht sein sollen. "Wir bieten einen Lösungsvorschlag an. Aber es wird nichts gegen den Willen der Bürger passieren", betont Sozialdezernentin Daniela Birkenfeld (CDU) gleich zu Beginn der Vorstellung. Doch die Beteiligten befänden sich in einem engen Korsett: Da sind die Vorgaben des Denkmalschutzes, die begrenzten Möglichkeiten des städtischen Haushalts, die übergreifende Zusammenarbeit, die Wünsche der Bürger. All das müsse unter einen Hut gebracht werden – und das sei nicht einfach. Allein drei Investoren haben im Lauf der Jahre vor den Auflagen des Denkmalschutzes kapituliert. Deshalb habe das Dezernat jemanden gesucht, der sich in solch hoffnungslosen Fällen auskennt, der zuverlässig ist und vor allem ohne Gewinnerwartung dabei ist: die KEG und an ihrer Spitze Geschäftsführer Rainer Wrenger.

Im Norden des Grundstücks, zwischen Gemeindezentrum und Gerhart-Hauptmann-Ring 412-414, sind zwei neue Gebäude geplant: ein dreistöckiges Hofhaus und eine vierstöckige "Zeile". Die Baukosten liegen bei etwa 3,2 Millionen Euro, die Pläne seien, so Wrenger, nicht nur mit der Stadtplanung, sondern auch mit der Bauaufsicht und dem Denkmalamt abgesprochen. "Die Entwürfe müssen zwar noch ausgearbeitet werden. Aber das Konzept ist genehmigungsfähig." Die KEG finanziert die Sanierung des Gemeindezentrums sowie die Neubauten über den Kapitalmarkt, der Steuerzahler wird nicht belastet.

Die Häuser wiederum will die KEG an den Evangelischen Verein für Wohnraumhilfe vermieten. Dieser unterstützt Familien sowie alleinstehende Frauen und Männer, bei denen Wohnungslosigkeit droht oder bereits eingetreten ist. Sechs Häuser mit rund 500 Plätzen unterhält der Verein in Frankfurt, in der Nordweststadt sollen 58 Plätze hinzukommen. "Wir organisieren für das Sozialamt und ausschließlich mit dem Sozialamt Übergangswohnungen", betont Geschäftsführer Peter Schäfer. Befürchtungen von Nachbarn, dass "diese problematischen Menschen noch mehr Probleme für die Nordweststadt" brächten, versucht Schäfer zu entkräften. "Das sind ganz normale Menschen, die aus verschiedenen Gründen, zum Beispiel wegen einer Trennung, nun ohne Wohnung dastehen. In unseren anderen Häusern haben wir nicht mehr Probleme als in anderen Mehr-Parteien-Häusern." Und auch Wrenger betont: Was für die Nordweststadt geplant sei, funktioniere im Höchster Lindenviertel tadellos. Dort hat die KEG schon vor Jahren gemeinsam mit dem Evangelischen Verein Übergangswohnungen geschaffen, die als solche nicht wahrzunehmen und keineswegs mit der umstrittenen Notunterkunft im Ostpark oder der Anlaufstelle für Wohnsitzlose an der Kiesstraße zu vergleichen seien.

Und das will der KEG-Chef den Nordweststädtern auch beweisen. Am Dienstag, 13. September, startet um 18 Uhr am ehemaligen Gemeindezentrum, Gerhart-Hauptmann-Ring 398, ein Bus zu einer Tour durch die Stadt an einem halben Dutzend von Projekten dieser Art vorbei nach Höchst, wo die Teilnehmer Gelegenheit haben, die Häuser zu besichtigen und sich ein Bild von den Menschen zu machen, die dort wohnen. "Ich möchte ihnen die Angst nehmen", betonte Wrenger.

Am Dienstagabend heißt es noch, der Ortsbeirat müsse binnen vier bis sechs Wochen entscheiden, ob das Projekt realisiert werden soll. Am Mittwochmorgen sagt Dezernatsleiter Robert Standhaft auf Anfrage, dass er alles unternehmen werde, die Zwangsversteigerung, die für Mitte Oktober anberaumt ist, nochmals zu verschieben und der Akteuren an Ort und Stelle mehr Zeit zu geben. "Die Geschichte des Gemeindezentrums zieht sich schon lange hin, da müssen wir jetzt nicht in Hektik verfallen."

Mit Leben füllen

Die Ideen, wie das ehemalige Gemeindehaus wieder mit Leben gefüllt werden kann, werden am Dienstagabend nur am Rande gestreift. Klar ist nur, wie Quartiersmanagerin Annette Püntmann betont, dass es ein "Mehrgenerationenhaus" werden soll, ein Haus, das Alt und Jung gleichermaßen nutzen. "Das ist unsere letzte Chance, das Gemeindezentrum mit Leben zu füllen", sagte Püntmann. Wie das geschehen soll, wollen die aktiven Nordweststädter in einer Planungswerkstatt Ende Oktober beratschlagen. sim




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