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13.03.2019

Shoppen unter Rauchschwaden

Das Nordwestzentrum in Heddernheim ist eines der größten Shopping-Center in Deutschland. Seit nunmehr 50 Jahren lockt es Kunden aus dem gesamten Rhein-Main-Gebiet an. Für einige wird die Kauflaune jedoch durch Rauchwolken getrübt.

Während die einen, genüsslich an der Zigarette ziehend, durch die Passagen schlendern, rümpfen die anderen die Nase und meiden die Gastronomiebereiche.

Weil es das einzige Einkaufszentrum mit Raucherlaubnis in Frankfurt ist, wird das NWZ von Anhängern des Glimmstängels besonders gut angenommen. Nichtraucher und Familien mit Kindern hingegen fühlen sich vom Tabakqualm belästigt. „Vor den Cafés und Restaurants ist es besonders schlimm“, sagt Tu-Ann Kupfer. „Dort kommt man nicht vorbei, ohne danach wie ein Aschenbecher zu stinken“, moniert die dreifache Mutter. Sie wünscht sich mehr Rücksichtnahme gegenüber den Kindern.

Das gesundheitsschädliche Passivrauchen, dem insbesondere die Kinder und die Nutzer der im Zentrum ansässigen öffentlichen Einrichtungen wie der Stadtbücherei, der VHS oder der Saalbau unfreiwillig ausgesetzt sind, besorgt die Mitglieder der Ortsbeiräte 7 und 8 schon länger. Seit Eröffnung des sogenannten Modeboulevards mit Gastronomiezeile 2004, ist das Rauchen ein stetig wiederkehrender Tagesordnungspunkt auf der Agenda der Gremien.

„Es hat den Anschein, dass dieser Bereich geschlossen ist“, sagt Erik Harbach von der Grünen-Fraktion im Ortsbeirat 8. Insbesondere bei Regen oder kühlem Wetter könnten die Rauchschwaden nur unzureichend durch die Lüftungsklappen abgeführt werden. „Makaber ist der Springbrunnen zwischen den Cafés. Die Kids spielen da inmitten der Dunstwolken.“

Aller Klagen und der Gesundheitsgefahr zum Trotz, ist das Rauchen im Center rechtlich zugelassen. „Das Hessische Nichtrauchergesetz (HNRSG) enthält grundsätzlich keine Regelung für Einkaufszentren“, heißt es in einer Erklärung des Magistrats an den Ortsbeirat 7. Lediglich innerhalb der Gasträume der im Zentrum beheimateten Gastronomiebetriebe sei das Rauchen untersagt und daran werde sich gehalten.

Für die in den überdachten Freiflächen betriebenen Biergärten gelte dies laut Entscheid des Amtsgerichts Frankfurts nicht, da das Zentrum als Ganzes keinen umschlossenen Raum im Sinne des HNRSG darstellt. Das flexible Glasdach, das sich per Knopfdruck auf- und zuschieben lässt sowie die offenen Zugänge zum Zentrum sprechen dafür. „Abhilfe könnte nur eine Ausdehnung des Nichtraucherschutzes über den Landesgesetzgeber schaffen“, heißt es in dem Schreiben des Magistrats von Dezember.

„Unabhängig von der Gesetzgebung sollte an die Vernunft der Leute appelliert werden“, findet Karlheinz Grabmann von den Freien Wählern im Ortsbeirat 8. „Die Centerleitung müsste aktiv werden.“ „Wir haben das schon mehrmals angesprochen, aber das Management ist bei dem Thema kurz angebunden“, sagt Erik Harbach. „Es sieht darin das Alleinstellungsmerkmal des NWZ – und wer sich dem Rauchen nicht aussetzen möchte, könne ja auch andere Einkaufszentren aufsuchen.“

Der FR gegenüber wollte sich die Geschäftsleitung nicht äußern. In einem früheren Interview hatte Centerchef Georg Lackner jedoch erklärt, dass in punkto Rauchen keine Einschränkungen vorgenommen werden sollen, da es ein fairer Ausgleich für die vielen Raucher sei, ihnen eine Alternative zu den Nichtraucherzentren anzubieten.

Jürgen Schmidt von der SPD-Fraktion im Ortsbeirat 8 kann das Fairnessargument nachvollziehen. Ein Rauchverbot beträfe zudem nicht nur die Besucher, die das Zentrum gezielt wegen seiner Sonderstellung ansteuern. „Allein die ganzen Raucher unter den Bediensteten müssten dann jedes Mal bis raus zum Schwarzen Platz laufen“, meint er.

Die im Nordwestzentrum beschäftigte Floristin Claudia Ziegler sieht das anders: „Ich habe auch mal geraucht“, sagt sie. „Man kann dafür durchaus vor die Tür gehen“, findet sie. Spätestens seit des jüngsten Umbaus des Centers staue sich der Rauch verstärkt in den Gängen. „Im Sommer geht hier kein Luftzug mehr durch, dann hängt über den Gastronomiebereichen eine dichte Dunstglocke. Das ist unmöglich.“



Artikel Frankfurter Rundschau, vom 11.03.2019. Von Laura Franz

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