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20.02.2006

Anwohner für weiträumige Umfahrung

Nach heftigem Widerstand von Anwohnern hat sich der Ortsbeirat 8 (Heddernheim, Nordweststadt, Niederursel) am Donnerstagabend gegen den Antrag der Römer-CDU ausgesprochen, Baurecht für die Ortsumfahrung Praunheim zu schaffen. Nur die BFF stimmte zu, vier CDU-Mitglieder enthielten sich.

Der CDU-Fraktionsvorsitzende Martin Daum machte dagegen der Bürgerinitiative (BI), die sich gegen den Anschluss der Ortsumfahrung an den Praunheimer Weg ausspricht, ein Gesprächsangebot, um noch einmal über Alternativen zu diskutieren. Claudia Unterköfler, SPD-Fraktionsvorsitzende, versprach, dass ihre Partei darauf drängen werde, «zeitgleich mit der Ortsumfahrung auch die Untertunnelung der Europäischen und der Ernst-Reuter-Schule voranzutreiben», um einen Anschluss an den Erich-Ollenhauer-Ring und letztlich an die Rosa-Luxemburg-Straße zu schaffen.

Die Stimmung in der Bürgerfragestunde war zuvor aufgeheizt. Rund 100 Bürger sprachen sich massiv gegen die derzeitigen Planungen der Trasse aus. Denn keiner wollte den Versicherungen aus der Politik Glauben schenken, dass eine Untertunnelung tatsächlich gebaut wird. «Die Stadt ist ohnehin pleite, einen Tunnel kann niemand bezahlen», so der allgemeine Tenor. BI-Sprecher Hans-Jürgen Hollmann sprach von «einer Märchenstunde». In 15 Jahren werde das Projekt nicht umgesetzt. Die Folge sei ein Chaos am Praunheimer Weg. Als Alternative würde eine weiträumige Umfahrung zur Verfügung stehen. «Die Straße kann von der verlängerten Ludwig-Landmann-Straße an der Autobahn entlang bis zur Krebsmühle geführt werden», sagte Anwohnerin Ingrid Damian. Zur Entlastung für die Praunheimer könne ein Durchfahrtsverbot für Lkw erlassen werden.

Der CDU-Stadtverordnete und Verkehrsausschuss-Mitglied Thomas Rätzke sprach dagegen bei der Trassenplanung von der «einzig vernünftigen Lösung». Alternativen seien überprüft worden. Eine weiträumige Umfahrung wurde verworfen, weil diese von den Autofahrern nicht angenommen werde. «Die Leute suchen immer den kürzesten Weg.» Ein solches Projekt werde vom Land nicht bezahlt. Er rechnete den Umfahrungsgegnern eine «erhebliche Verkehrsentlastung» vor. So werde zwar der Praunheimer Weg nach Untersuchungen mit rund 1000 Fahrzeugen am Tag mehr belastet, dafür der Hammarskjöldring um 2000 Fahrzeuge entlastet. Während die Gegner der Trasse auf die Gefahr für die Kinder und Jugendlichen der Ernst-Reuter-, der Europäischen sowie der Erich-Kästner-Schule verweisen, drehte Rätzke den Spieß um: Auch die Römerstadt und Niederursel würden profitieren und somi die Römerstadt- sowie die Heinrich-Kromer-Schule. «Der Ortsbeirat muss den ganzen Ortsbezirk im Auge haben», nicht nur einzelne Straßenzüge, machte er sich stark für die Kollegen des Stadtteilparlaments. Und der CDU-Stadtverordnete versprach, dass die Untertunnelung zu Stande kommen werde. «Wir haben schließlich auch die Mehrheit für die Ortsumfahrung zusammenbekommen.»

So richtig Glauben konnten dass die Bürger allerdings nicht. Sie befürchten andere Interessen, die hinter den Planungen stecken. So würde das Gewerbegebiet nördlich der Heerstraße «ohne Not» geplant, dafür benötige man die Trasse. «Während in der Eschborner Landstraße zahlreiche Grundstücke leer stehen», sagte ein Anwohner. Anstatt einer weiteren Straße sollte das Geld lieber in den Öffentlichen Nahverkehr gesteckt werden, um die Preise zu senken. Das würde mehr Verkehr von der Straße holen. Gerlinde Schütte (Grüne) ging sogar noch einen Schritt weiter: «Wir sollten die öffentlichen Verkehrsmittel kostenlos anbieten.» Das ist für Thomas Rätzke Utopie. «Wir bezuschussen den Nahverkehr schon stark, ansonsten würden die Fahrkarten das Doppelte kosten.»

Einen Vorwurf richtet Jürgen Reininger vom SPD-Ortsverein Nordweststadt III-Süd, der sich auch gegen die Trassenplanung ausspricht, an den Ortsbeirat. Dieser hätte wie das benachbarte Stadtteilparlament im Ortsbezirk 7 auch «Klientel-Politik» betreiben sollen. «Der 7er hat entschieden, dass eine Erweiterung des Gewerbegebietes in Praunheim nur mit dem Bau der Ortsumfahrung machbar ist. Warum hat man das hier nicht mit der Untertunnelung gekoppelt?»

Unterstützung bekommen die Gegner auch aus dem Schuldezernat. «Das ist die schlimmste Variante, die man sich vorstellen kann», sagte gestern Michael Damian, Referent der Schuldezernentin Jutta Ebeling (Grüne) zum Anschluss der Straße an den Praunheimer Weg. 3000 Schüler seien davon betroffen, «die Schulwegsicherheit können wir dann nicht mehr gewährleisten». Die Schulen hätten sich bereits in Briefen an die Oberbürgermeisterin gewandt. Auch die Europäische Zentralbank (EZB) sei «entsetzt über die Planungen». Die Variante, zuerst die Schulen zu untertunneln sei «zumindest diskutierbar». Aus Sicht des Schuldezernats werde allerdings eine weiträumige Umfahrung favorisiert. (sö)




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